
Wer neben der Schule oder dem Studium sein eigenes Business auf die Beine stellt, hat es nicht immer leicht. Zwischen Unterricht, Klausuren, Besprechungen und Co. bleiben gefühlt nur wenige Minuten des Tages, um an den eigenen Träumen für die Zukunft zu arbeiten. Doch wie schaffen es auch junge Gründer, durch effektives Zeit- und Selbstmanagement produktiv und fokussiert die Zeit zu nutzen, die ihnen für die Weiterentwicklung ihrer Selbstständigkeit bleibt? Nachfolgend 5 einfach umsetzbare Strategien und Tipps von der Effizienz-Coachin und Agentur-Inhaberin Maria Lengemann.
Kann jeder effizient arbeiten?
Wer sich durch die zahlreichen Blogs und Social Networks surft, entdeckt schnell bekannte Gesichter seiner Branche. Sie sind erfolgreich, bekannt und dürfen sich über ausgebuchte Kurse, Webinare und tausende Newsletter-Abonnenten freuen. Doch wie schaffen diese bekannten Gesichter das alles? Arbeiten sie einfach mehr? Wenden sie geheime Tricks an? Nein – die Antwort ist viel einfacher: Sie arbeiten ganz einfach effizienter.
Die gute Nachricht: Jeder, wirklich jeder, kann effizienter werden. Effizienz ist keine Eigenschaft, die angeboren wurde. Ganz im Gegenteil: Effizienz kannst du trainieren – und schwer ist es auch nicht. Das Einzige, was du wirklich (!) brauchst, ist einen riesengroßen Willen!
1 – Leg einfach los
Der beste Weg, um sofort und ganz einfach effizienter zu werden, ist banal. Absolut banal. Dennoch fällt uns gerade dieser eine Weg sehr schwer, denn zahlreiche Ablenkungen, Termine und die wenige Zeit sind nicht gerade förderlich, wenn es um die Umsetzung dieser Eigenschaft geht.
Leg einfach los!
Das bedeutet: Plane nicht zu viel, denke nicht zu viel, lese nicht zu viel. Dabei kommt es wirklich auf das „nicht zu viel“ an, denn genau da liegt oftmals das Problem.
Ich persönlich kenne das: Ich habe mich damals viele Monate am Stück – in jeder einzelnen freien Minute (und ehrlich gesagt auch in nicht freien Minuten) zu verschiedenen Themen eingelesen. Alles verschlungen. Aufgesaugt. Ich wollte immer und immer mehr darüber wissen und kaum ein Artikel im Netz konnte mir noch etwas Neues erzählen. Dennoch informierte ich mich immer weiter, denn der letzte Schubbs in Richtung „Leg einfach los“ fehlte mir damals.
Ich möchte dir gerne diesen Schubbs geben. Wenn du dich auch in einer Situation befindest, in der du zwar bereits mehr als genug Blogs und Co. gelesen hast, alles zum Thema weißt, bestens informiert bist und eigentlich – ja, eigentlich – starten könntest. Dann leg los!
Du weißt: Die Zukunft bestimmen wir nicht dadurch, dass wir nichts tun. Wir bestimmen sie, indem wir es anpacken.
WIE du es anpackst, ist erst einmal zweitrangig, denn jeder Erfolg ist ein fließender Prozess, der aus Erfahrungen, Wissen und auch Rückschlägen besteht. Es ist also ganz normal, dass dein Projekt nicht perfekt ist, vielleicht auch noch nicht stimmig.
Nimm es leicht und fang dennoch an. Korrigieren, erweitern und verändern ist einfacher als dabei zuzusehen, wie sich überhaupt nichts verändert. Der Beginn ist das Wertvolle an deinem Projekt, verpass es nicht.
2 – Halt dich nicht zu lange auf
Deine freie Zeit ist begrenzt. Du bist noch jung und dein Terminkalender ist mehr als voll. Dann akzeptiere diese Tatsache und versuche das Beste daraus zu machen.
„Das Beste daraus machen“ bedeutet allerdings nicht, dass du immer auch tatsächlich „das Beste“ machen musst. Verfahre stattdessen nach der altbewährten 80-20-Regel. Finde die 20 Prozent deines Projektes bzw. deiner Tätigkeiten für dein Projekt, die 80 Prozent des Ergebnisses ausmachen.
Verzettle dich nicht bei den restlichen 80 Prozent, denn diese sind gerade einmal für 20 Prozent der Ergebnisse zuständig.
Das bedeutet: Kleinigkeiten halten dich oftmals lange auf, sind aber fast überhaupt nicht oder nur wenig sichtbar. Wer schon einmal viele Stunden an einem Button für eine Webseite gebastelt hat, weil sich dieser einfach nicht zentrieren wollte, der weiß, was ich meine.
Effizienter ist es, wenn du die großen Brocken jedes Projektes, jeder Aufgabe und auch von deinem Business zuerst angehst. Es ist fast egal, um was es dabei geht. Finde einfach nur genau die 20 Prozent, die 80 Prozent deines sichtbaren Ergebnisses ausmachen und bist von jetzt auf gleich doppelt so effizient. Versprochen!
3 – Unterscheide zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben
Wir leben in einer Welt, die von dringenden, wichtigen und zeitkritischen Aufgaben bestimmt wird. Hier ein Termin, dort eine Klausur, hier noch etwas abgeben und dort noch vorsprechen. Es ist der Wahnsinn.
Jeder signalisiert dir, dass genau seine Aufgabe mega dringend ist, immer wichtig und natürlich im Bestfall schon hätte gestern fertig sein müssen.
Stopp. Tritt einen Schritt zurück und versuche, ein wenig „Speed“ aus der ganzen Geschichte zu nehmen. Mir hat es geholfen, ein ganz persönliches ToDo-System zu entwickeln, bei dem meine Aufgaben nicht stur gelistet sind oder einfach „nur“ nach Prio oder Zeit. Diese Systeme gelangen an ihre Grenzen – früher oder später.
Mein ToDo-System funktioniert nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis und hilft mir, locker 40-60 Aufgaben pro Tag zu organisieren, zu erledigen und dabei als Agentur-Chefin alle Deadlines einzuhalten. In diesem Artikel verrate ich mehr darüber.
Wichtig für dich: Lerne zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben zu unterscheiden.
Du glaubst, da gibt es gar keinen Unterschied? Oh doch.
- Dringende Aufgaben sollten im Bestfall jetzt oder möglichst zeitnah erledigt sein. Sie müssen erledigt sein – es ist kein Wunschkonzert, sie sind dringend.
- Wichtige Aufgaben dagegen sind zwar wichtig, aber in den meisten Fällen nicht so zeitkritisch wie dringende Aufgaben. Du musst sie erledigen, das ist wichtig – du musst sie aber nicht dringend erledigen, also sind sie von der Priorität her niedriger als dringende Aufgaben eingestuft.
Auf diese Weise kannst du einen Großteil deiner wichtigen und dringenden Aufgaben bereits kategorisieren und besser handhaben. Dazu solltest du mit Labels arbeiten und deine Tätigkeiten zusammenfassen.
4 – Lass dich nicht ablenken
Keine Angst – jetzt folgt keine Empfehlung, dass du während der konzentrierten Arbeitszeit deine E-Mails ausstellen oder gar dein Telefon ausstöpseln sollst. In unserem modernen Zeitalter bin ich von diesen Techniken nicht überzeugt, denn für dich als Solopreneur oder Unternehmer ist es je nach Stellung von enormer Wichtigkeit, dass du erreichbar bist.
Die Gefahr ist es nur, sich durch diese Erreichbarkeit ablenken zu lassen. Ein kleines Beispiel: Ich bin erreichbar – und zwar rund um die Uhr. Dass ich erreichbar bin, heißt allerdings nicht, dass ich sofort springe – da differenziere ich. Ich nehme Mails, Anrufe, Skype-Nachrichten, Facebook-Nachrichten und alles andere erst einmal „nur“ zur Kenntnis – hierfür reicht ein kleiner Blick, der mich von meiner konkreten Tätigkeit nicht ablenkt. Ich stufe den Kontakt innerlich in „dringend“ (dann höre ich auf und erledige es), „wichtig“ (ist gespeichert, mach ich danach oder später), „delegieren“ (gebe ich nachher direkt weiter, dann kann es zeitnah erledigt werden) und „hat Zeit“ ein. Alles, was nicht dringend, wichtig oder zum Delegieren ist, hat effektiv gesehen erst einmal Zeit.
Auf diese Weise bleibe ich erreichbar, kann mich kurzfristig um alles kümmern, was wirklich dringend ist, aber bin nicht abgelenkt, weil ich die Aufgaben lediglich priorisiere, nicht alles stehen und liegen lasse, um es zu erledigen.
5 – Organisiere dich
Nichts ist schlimmer als abends im Bett zu liegen und von lauter Gedanken geplagt zu sein. Da wolltest du noch anrufen. Mist, das wolltest du noch erledigen. Hast du dir die Nummer aufgeschrieben? Wo ist das passende Dokument dafür? Das musst du noch suchen. Wollte da nicht letztens jemand anrufen und du weißt nicht mehr genau, wer das war? Da musstest du dich auch noch vorbereiten, aber das hat Zeit, oder nicht?
All das sind Gedanken, die uns im Kopf rumgeistern. Und warum tun sie das?
Die Antwort: Weil Sie sich NUR in unserem Kopf befinden. Du musst dir all diese Dinge merken, wenn du sie nicht vergessen möchtest. Da es unternehmerische Dinge sind, sind sie auch so wichtig, dass sie dich unterbewusst beschäftigen (und nachts gerne mal wachhalten).
Besser: Versuche all deine Gedanken, Aufgaben und ToDos abzulegen. Suche dir ein passendes und perfektes Tool und fokussiere dich voll und ganz auf das Organisieren deiner Aufgaben.
Das klingt nach einer unnötigen Über-Organisation? Ehrlich, das ist es nicht. Du solltest es einfach mal konsequent für zwei Wochen ausprobieren und wirklich alles, was dich erreicht, in eine Aufgabe packen, eine Priorität dazu, ein Label dazu, ein Datum dazu, fertig.
Jeden Abend kannst du deine Aufgaben verwalten, aktualisieren, für morgen planen – morgens startest du bestens ausgerüstet in den Tag und musst nicht erst minutenlang überlegen, was als nächstes ansteht.
Wichtig für dich: Alles (!), was du innerhalb von zwei oder drei Minuten (da gehen die Meinungen auseinander) erledigen kannst, erledigst du sofort. Das ist eine einzige Regel und Ausnahme des Systems – alles andere kommt in deine ToDo-Liste. Du wirst sehen, schon nach wenigen Tagen stellt sich eine innere Ruhe ein – dein Business ist organisiert und nichts kann passieren. Jetzt musst du nur noch ins Tun kommen!
Fazit für dich
Als Student, Schüler oder junger Gründer hast du wenig Zeit. Akzeptiere diesen Fakt und stell dich darauf ein. Versuche nicht einfach länger oder mehr zu arbeiten, um dein Business voranzutreiben, sondern werde effizienter. Das Wichtigste ist, dass du einfach loslegst und dich nicht an Kleinigkeiten aufhältst oder in Details verlierst. Arbeite nach dem bekannten Paretoprinzip (80-20-Regel). Lerne, was den Unterschied zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben ausmacht, verwalte alle deine Aufgaben, um deinen Kopf freizubekommen und lass dich schlussendlich nur von den Dingen und Aufgaben ablenken, die als entsprechend hoch priorisiert eingestuft sind.
Ein sehr cooles Buch zu diesem Thema ist von Roy Baumeister. Es nennt sich “ Die Macht der Disziplin: Wie wir unseren Willen trainieren können“
Über Maria Lengemann
Maria Lengemann ist seit zehn Jahren selbstständig und Gründerin und Inhaberin der Diginauten, einer Agentur für SEO, Marketing und Texte. Mit ihrer Leidenschaft zur Arbeit, ihrer konsequenten Ausdauer und ihrem Gespür für Details betreut Maria zahlreiche Kunden weltweit. Auf www.maria-lengemann.de vermittelt sie ihr Wissen aus zehn Jahren Selbstständigkeit kostenlos durch anwendbare Strategien und Tipps. Dabei steht vor allem die Praxis im Vordergrund, denn theoretisches Wissen gibt es ihrer Meinung nach genug. Ihre Spezialgebiete: Effizienz, Produktivität, Zeit- und Selbstmanagement.
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